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Juchu, die ersten Wildpflanzen sind da- ein Genuss!

Es ist Februar und hier auf unserem Grundstück strecken schon die ersten Pflänzchen ihre Köpfe aus dem Boden. Wir sind hier früh dran, ein Südhang in einer der wärmsten Ecken Deutschlands.
Es ist immer wieder ein Wunder, wenn das Leben kehrt zurück. Der Kreislauf beginnt wieder von Neuem. Die ersten Wildpflanzen haben solch eine geballte Lebenskraft – der erste Salat und die erste Suppe sind ein Fest.

Diese Pflanzen, mit Achtsamkeit und Dankbarkeit gepflückt, stärken sie uns und helfen unseren Stoffwechsel nach dem Winter wieder so richtig in Schwung zu bringen, Schlacken auszuscheiden, über Leber und Niere zu entgiften. Kurz gesagt- sie können uns genau das geben, was unser Körper nach dem Winter braucht.

Mit diesen beiden, die du mit Sicherheit kennst, kannst du anfangen:

 

Brennessel

Erkennt jeder! Eine meiner absoluten Lieblingspflanzen. Super für die Wildkräuterküche.

„Hätte die Brennessel keine Stacheln, wäre sie schon längst ausgerottet, so vielseitig sind ihre Tugenden“ (Pfarrer Künzle)

Gerade die ganz jungen Brennesseln, die noch rötlich angehaucht sind, enthalten viel Eisen und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Eine super Stoffwechsel-Pflanze: im Frühjahr spült sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper aus. Sie wirkt entgiftend: sie wächst auf jedem Mist und holt jeden Mist aus unserem Körper raus… Sie schwemmt Giftstoffe aus unserem Körper und fördert die Durchspülung von Nieren und Blase. Sie ist auch blutreinigend.

Auf seelischer Ebene ist sie eine Kriegerpflanze, die uns unterstützen kann, schädigende Einflüsse von uns abzuwehren, uns hilft klare Grenzen zu setzen und unsere Widerstandskraft fördert.

Verwenden kannst du sie im Tee, als Suppen oder Gemüse, im Smoothie oder als Frischsaft.

Unser Abendessen: Brennesselsuppe, garniert mit Blüten von Veilchen, Gänseblümchen und Hufflattich und Brennessel-Gomasio (aus dem Samen des letzten Sommerns)

Und hier kommt Nummer 2:

Na klar, der Löwenzahn. Darf bei den Frühlingspflanzen auf keinen Fall fehlen.
Er versorgt uns mit Bitterstoffen, die aus unseren Kulturgemüsen weggezüchtet worden.  Er  regt die Stoffwechselaktivitäten im Körper und sämtliche Verdauungsorgane und Niere und Blase an. Dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden, und das Allgemeinbefinden geschwächter Menschen bessert sich.

Löwenzahn ist sehr vielseitig verwendbar. Du kannst die Blätter für Salate, als Spinat und Gemüse verwenden. Die Knospen in Butter angebraten sind sehr lecker oder du legst sie als falsche Kapern ein. Die Blüten werden zum Garnieren verwendet oder für Löwenzahngelee.

Und mit diesen Pflanzen kannst du dann dein Spektrum Stück für Stück erweitern. Erkennst du sie?

 Bärlauch
Inzwischen sehr bekannt und beliebt.Achtung vor Verwechslung mit Buschwindröschen und Herbstzeitlose! Beim Bärlauch wachsen die Blätter im Gegensatz zu den anderen beiden jeweils einzeln am Stängel.

Vogelmiere
Schmeckt super im Salat und kann auch gekocht werden.
Hat eine reinigende und kräftigende Wirkung für unseren Körper. Unterstützt die Entschlackung über die Lymphe, regt die Nierentätigkeit an, wirkt blutreinigend.

Gänseblümchen
Verwendet werden die Blüten (auch lecker aus Brot, im Salat, zur Deko) und die Blätter, die eine Rosette bilden.

 Giersch
Wer ihn im Garten hat, der kennt ihn als Unkraut, das schwer wieder loszuwerden ist. Dabei ist er ein super Wildgemüse. Er macht sich wunderbar im Salat und auch Gemüse, als Lasagne und man kann ihn auch gut mit Brennnessel kombinieren. Er wirkt entgiftend und reinigt dabei fein.

Gundermann auch Gundelrebe
Gundermann erkennt man vor allem am würzigen Geruch, wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt. Er eignet sich wunderbar zum Würzen von Speisen und durch sein starkes Aroma ist er nur in kleinen Mengen zu verwenden. Er wirkt entgiftend, hilft Schwermetalle auszuleiten und unseren Stoffwechsel anzuregen.

Dann wächst bei uns außerdem noch der wilde Feldsalat, Kresse, Ehrenpreis, Huflattich und Taubnessel.

Es ist schon allerhand los (am 25. Februar 2021!)

Eines meiner Lieblingszubereitungen – ein Salat:
Die wilden Kräuter kleinschneiden und mit geriebenen Karotten und Äpfeln und Dressing aus Öl, Apfelessig, Salz und Pfeffer anrichten. Noch ein paar Blüten obendrauf und dann schmecken lassen. Ein Genuss an Frische und Lebenskraft – was wir gerade gut gebrauchen können.

Dann viel Freude mit dem ersten wilden Grün!